Die diesjährige, gemeinsame Übung der Mollner Feuerwehren – auch als „Pflichtbereichsübung*“ bekannt – wurde im Zuständigkeitsbereich der FF Breitenau durchgeführt.
Die Übungsadresse „Preblerstrasse 5“ – vulgo Reitbauer wurde aufgrund von Erkentnissen aus der Gefahren und Entwicklungsplanung gewählt: Für dieses landwirtschaftliche Objekt steht in der Nähe ein 50m³-Löschteich zur Verfügung. Dieser reicht aber im Falle eines Brandes nicht aus. Daher ist der rasche Aufbau einer zusätzliche Löschwasserversorgung ausgehend von der krummen Steyrling notwendig. Konkret wurde hier die Wasserversorgung mittels Pendelverkehrs mit Tanklöschfahrzeugen geübt. Dabei unterstützten uns mit je einem Tanklöschfahrzeug die FF Bad Hall, die FF Leonstein, die FF Micheldorf und die FF Kirchdorf.
Es konnten wichtige Erkenntnisse, die auch in den Alarmplan einfließen werden, erarbeitet werden.
Danke an Familie Kerbl für die Übungsmöglichkeit, die von über 70 Mitgliedern genutzt wurde.
*Unter „Pflichtbereich“ versteht man im Feuerwehr-Jargon
das gesamte Gebiet einer Gemeinde, das meist von mehreren verschiedenen Feuerwehren versorgt wird. Im Pflichtbereich Molln sorgen 4 Feuerwehren (FF Breitenau, FF Frauenstein, FF Molln und FF Ramsau) freiwillig und ehrenamtlich für Sicherheit. Hervorzuheben ist im Pflichtbereich Molln einerseits die enorme Fläche von 191,4 km² (4. größte Gemeindefläche Oberösterreichs). Der einzigartige Talschluss im Bereich Bodinggraben, wobei hier Flächen und Gebäude der Gemeinde Rosenau am Hengstpass nur über Molln erreichbar sind, stellt aufgrund der großen Entfernungen im Pflichtbereich selbst eine Herausforderung dar. Vom Feuerwehrhaus Molln bis zum Forsthaus Bodinggraben sind ca. 20 Kilometer an Anfahrt im EIGENEN GEMEINDEGEBIET zurück zu legen. Leistungsstarke Betriebe, die mit gefährlichen Stoffen (von Sprengmitteln im Tagebau über Chemikalien zur Metallbearbeitung bis hin zu technischen Kühlmitteln) arbeiten sowie enorme Lager- und Umschlagsflächen im Bereich Textil- & Sportartikel-Großhandel, der längste – allerdings „nur“ betrieblich genutzte – Tunnel Oberösterreichs sowie große Nationalpark-Flächen mit höchstem Waldbrand-Potential machen zeitgemäße Ausrüstung und hochqualitative Ausbildung der Mollner Feuerwehren notwendig.