Datum: 11. Juni 2019 um 13:56 Uhr
Alarmierungsart: Handy, Pager, Sirene
Dauer: 1 Stunde 18 Minuten
Einsatzart: Personenrettung
Einsatzort: Steyrfluss Bereich Steyrdurchbruch
Einsatzleiter: BI Willi Kogseder & HBI Michael Spanring (FF Leonstein)
Mannschaftsstärke: 13 FF Molln – in Summe über 40
Fahrzeuge: KDO, LFB-A2, RLF-A 2.000/200
Weitere Kräfte: FF Frauenstein, FF Leonstein, ÖWR Steyr, ÖWR Vorchdorf, Polizei, Rettungsdienst (SEW)
Einsatzbericht:
Schlauchboot-Fahrt einer bayrischen Familie endet nach wenigen hundert Metern im Bereich Steyrdurchbruch
Am 11. Juni um 13:56 Uhr wurde die FF Molln gemeinsam mit der FF Frauenstein zu einer Personenrettung im Bereich Steyrfluss zwischen den Kraftwerken Steyrdurchbruch und Agonitz gerufen. Ersten Informationen zufolge war ein Schlauchboot mit 3 Personen an Bord (2 Kinder und ihr volljähriger Bruder) im Bereich Steyrdurchbruch gekentert. Alle Personen wurden aus dem Boot geschleudert. Der ältere Bruder ließ die Kinder am Under zurück um flussabwärts Hilfe zu holen – was ihm bei Kraftwerk Agonitz gelang.
Aufgrund dieser Angaben, die wir seitens der Landeswarnzentrale (Notruf 122) erhielten, wurde unsererseits umgehend die FF Leonstein, die über ein Einsatzboot verfügt, nachalarmiert.
Die Einsatzleitung wurde im Bereich des Parkplatzes und Aussichtspunktes Steyrdurchbruch errichtet. Da die genaue Position der Kinder unbekannt war, wurden mehrere Suchtrupps an beiden Ufern des Flusses eingesetzt – die möglichst rasche Lokalisierung der Kinder stand in dieser Phase im Vordergrund. Zeitgleich wurde das Einsatzboot der FF Leonstein zu Wasser gelassen.
Ein Suchtrupp unserer Wehr erreichte gemeinsam mit Mitgliedern der FF Frauenstein schlussendlich eine Position direkt oberhalb jenes kleinen Uferbereichs, auf dem sich die beiden Kinder aufhielten. Sie waren augenscheinlich unverletzt und es wurde umgehend ein Retter zu ihnen abgeseilt. Wenig später traf das Einsatzboot der FF Leonstein an dieser Position ein. Beide Kinder wurden „abgeholt“ und in Sicherheit gebracht.
Die Kräfte der Österreichischen Wasserrettung aus Vorchdorf und Steyr waren zwischenzeitlich ebenfalls bei der Einsatzleitung eingetroffen – sie wurden aber nicht mehr benötigt. Auch die Dienste der Rettung wurden nicht benötigt.
Die Polizei, die in den volljährigen Bruder der Kinder aufgenommen hatte, brachte dann die drei „Schiffbrüchigen“ nach Grünburg, wo ihre Mutter bereits auf sie wartete.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Einsatzkräften für den raschen Einsatz und die gewohnt hervorragende Zusammenarbeit.
Es ist uns zudem eine persönliches Anliegen auf die Gefahren eines Flusses wie unserer Steyr hinzuweisen: Wenn sie den Fluss befahren wollen bitten wir sie im eigenen Interesse um intensive Vorbereitung (Routenplanung; Einstieg etwa erst ab Agonitz) und Check der Ausrüstung (geeignetes Boot, immer Schwimmwesten, ggf. Helm usw.).