Erfolgreiche Leistungsprüfung Branddienst der Mollner Feuerwehren

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Alle 4 Feuerwehren der Marktgemeinde Molln stellten sich der Leistungsprüfung Branddienst und zeigten ihr Können und Wissen.

53 TeilnehmerInnen bei der Übergabe der Leistungsabzeichen

Unser Freizeit für ihre Sicherheit

Am Samstag, 28. September 2019 stellten sich die Feuerwehren Beitenau, Fraunstein, Molln und Ramsau – also alle 4 Wehren der Marktgemeinde Molln – der Leistungsprüfung Branddienst.

Dabei nahmen 53 (!!!) Mitglieder in sieben Gruppen an den intensiven Trainings in den vergangen Wochen und an der Prüfung teil.

Alle Gruppen bestanden die Leistungsprüfung, die vom Bewerterteam des Bezirks Kirchdorf höchst professionell und wertschätzend durchgeführt wurde.

Herzlichen Dank an alle freiwilligen Einsatzkräfte die in Summe weit über 700 Stunden in die Planung & Vorbereitung, in Lernen und Training und in die Abnahme und Bewertung dieses wichtigen Ausbildungsschrittes völlig ehrenamtlich investiert haben.

Bei der Piesslinger Gmbh bedanken wir uns herzlich für die Möglichkeit am Firmengelände zu üben und dort die Leistungsprüfung abzulegen.

Leistungsprüfung Branddienst im Detail:

Die Leistungsprüfung Branddienst ist, so wie es die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ für den technischen Feuerwehreinsatz, eine Ausbildungs- und Wissensstandsüberprüfung für den Brandeinsatz. Wesentlich dabei ist, dass diese Leistungsprüfung jede Feuerwehr mit ihrem eigenen Fahrzeug und Gerät absolviert und dabei ein breiter Querschnitt der notwendigen Fertigkeiten für den Brandeinsatz abgeprüft wird.

Fokus Gerätekunde, Lage erkunden, Befehlsgebung und sicheres praktisches Arbeiten

Bevor die Gruppe den praktischen Ablauf durchführen kann, hat jedes einzelne Gruppnmitglied bei der Gerätekunde die Lage von zwei Geräten im Fahrzeug bei geschlossenen Rollläden zu zeigen. Feuerwehrfahrzeuge sind naturgemäß mit einer Vielzahl von Geräten von der Taschenlampe bis zur Schiebeleiter vollgepackt – die TeilnehmerInnen wissen „blind“ wo welcher Gegenstand zu finden ist.

Der Schwerpunkt des praktischen Teils der Leistungsprüfung liegt darin, dass der Gruppenkommandant gemeinsam mit dem Melder die Lage erkundet und aus den gewonnenen Informationen einen Befehl an die Mannschaft formuliert.

Die Funktionen in der Gruppe haben dann entsprechend des Befehles des Gruppenkommandanten die Arbeiten fachlich richtig, sicher und in einem entsprechenden Zeitfenster zu absolvieren. Übereiltes, hektisches Arbeiten mit einer Durchführungszeit unterhalb des Zeitfensters führt zur Verdoppelung der Fehlerpunkte. Zeiten über dem Sollwert haben zur Folge, dass die Prüfung nicht bestanden ist. Fehler, die die Sicherheit oder den Einsatzerfolg gefährden, werden dabei schwerer bewertet als andere.

Herausforderung: Drei verschiedene Brandszenarien

Die Herausforderung bei der Leistungsprüfung Branddienst liegt darin, dass bereits in der Stufe Bronze aus drei möglichen Brandszenarien gezogen wird. Der Gruppenkommandant und die Gruppe erfährt so erst unmittelbar vor Beginn, welches Brandszenario abgearbeitet werden muss.

Mögliche Szenarien sind:

  • Heckenbrand mit Ausbreitungsgefahr auf ein Nachbarobjekt
  • Holzstapelbrand mit großer Hitzestrahlung (bei einer Tanklöschfahrzeug-Gruppe wird anstelle des Szenarios Holzstapelbrandes das Szenario Zimmerbrand durchgeführt)
  • Flüssigkeitsbrand

Die Abnahme kann sowohl mit einem Löschfahrzeug (Pumpe) als auch mit einem Tanklöschfahrzeug absolviert werden, ebenso sind verschiedene Löschwasserentnahmestellen (offenes Gewässer, Hydrant usw.) verwendbar. Bei den Szenarien „Flüssigkeitsbrand“ und „Zimmerbrand“ kommt zudem schwerer Atemschutz zum Einsatz.