23 Mitglieder der FF Molln stellten sich der Leistungsprüfung Branddienst und zeigten ihr Können
Am Samstag, 30. Oktober 2021 stellte sich die Feuerwehr Molln der Leistungsprüfung Branddienst. Dabei nahmen 23 Mitglieder in 4 Gruppen an den intensiven Trainings in den vergangen Wochen und an der Prüfung teil.
Leistungsprüfung Branddienst im Detail
Die Leistungsprüfung Branddienst ist, so wie es die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ für den technischen Feuerwehreinsatz, eine Ausbildungs- und Wissensstandsüberprüfung für den Brandeinsatz. Wesentlich dabei ist, dass diese Leistungsprüfung jede Feuerwehr mit ihrem eigenen Fahrzeug und Gerät absolviert und dabei ein breiter Querschnitt der notwendigen Fertigkeiten für den Brandeinsatz abgeprüft wird.
Fokus Gerätekunde, Lage erkunden, Befehlsgebung und sicheres praktisches Arbeiten
Bevor die Gruppe den praktischen Ablauf durchführen kann, hat jedes einzelne Gruppnmitglied bei der Gerätekunde die Lage von zwei Geräten im Fahrzeug bei geschlossenen Rollläden zu zeigen. Feuerwehrfahrzeuge sind naturgemäß mit einer Vielzahl von Geräten von der Taschenlampe bis zur Schiebeleiter vollgepackt – die TeilnehmerInnen wissen „blind“ wo welcher Gegenstand zu finden ist.
Der Schwerpunkt des praktischen Teils der Leistungsprüfung liegt darin, dass der Gruppenkommandant gemeinsam mit dem Melder die Lage erkundet und aus den gewonnenen Informationen einen Befehl an die Mannschaft formuliert.
Die Funktionen in der Gruppe haben dann entsprechend des Befehles des Gruppenkommandanten die Arbeiten fachlich richtig, sicher und in einem entsprechenden Zeitfenster zu absolvieren. Übereiltes, hektisches Arbeiten mit einer Durchführungszeit unterhalb des Zeitfensters führt zur Verdoppelung der Fehlerpunkte. Zeiten über dem Sollwert haben zur Folge, dass die Prüfung nicht bestanden ist. Fehler, die die Sicherheit oder den Einsatzerfolg gefährden, werden dabei schwerer bewertet als andere.
Herausforderung: Drei verschiedene Brandszenarien
Die Herausforderung bei der Leistungsprüfung Branddienst liegt darin, dass bereits in der Stufe Bronze aus drei möglichen Brandszenarien gezogen wird. Der Gruppenkommandant und die Gruppe erfährt so erst unmittelbar vor Beginn, welches Brandszenario abgearbeitet werden muss. In der Stufe Silber werden die Funktionen großteils zugelost – jeder Teilnehmer muss sich auf verschiedene Aufgaben und Tätigkeiten vorbereiten….
Mögliche Szenarien sind:
- Heckenbrand mit Ausbreitungsgefahr auf ein Nachbarobjekt
- Holzstapelbrand mit großer Hitzestrahlung (bei einer Tanklöschfahrzeug-Gruppe wird anstelle des Szenarios Holzstapelbrandes das Szenario Zimmerbrand durchgeführt)
- Flüssigkeitsbrand
Die Abnahme kann sowohl mit einem Löschfahrzeug (Pumpe) als auch mit einem Tanklöschfahrzeug absolviert werden, ebenso sind verschiedene Löschwasserentnahmestellen (offenes Gewässer, Hydrant usw.) verwendbar. Bei den Szenarien „Flüssigkeitsbrand“ und „Zimmerbrand“ kommt zudem schwerer Atemschutz zum Einsatz.